Weißere Zähne – mit diesem Versprechen werben viele Anbieter, deren Produkte nicht immer unschädlich für den Zahnschmelz sind. Warum nicht mal ein gesundes Hausmittel versuchen? Im heutigen Artikel geht es um die Ölziehkur und ihre Wirkung auf die Zahnoptik und Zahngesundheit.
Weiße Zähne – aber wie?
Es kursieren viele Tipps für weißere Zähne, einer sagt, man solle Backpulver verwenden, andere lassen die Zähne beim Zahnarzt mit teils aggressiven Bleichmitteln behandeln, die die Zahnfarbstoffe zerstören.
Doch wie kommt es überhaupt zur Zahnfärbung? Neben der natürlichen Zahnfarbe färben die Lebensmittel, die wir essen, die Zähne dunkel. Sei es Kaffee, Tee, Rotwein, Zigarettenrauch … all dies beeinflusst unsere Zahnfarbe. Bleichmittel zerstören die eingelagerten Zahnfarbstoffe, was vom Prinzip her in etwa mit einer Haarblondierung vergleichbar ist, bei der die Farbe duch Zerstörung des dunklen Tons aufgehellt wird. Diese Methoden beinhalten auch ein Risiko für die wertvolle Zahnsubstanz.
Herauslösen statt zerstören
Unser Speichel besteht aus Wasser und darin gelösten Salzen und Enzymen. Wer schon einmal versucht hat, den Rand seiner Teetasse nur mit Wasser zu säubern, der weiß, dass dies manchmal nahezu unmöglich ist. Warum? Die Farbstoffe sind nur wenig oder kaum wasserlöslich und daher nicht entfernbar. Eine Möglichkeit, die wir im Alltag nur selten einsetzen, sind Öle, die fettlösliche Stoffe recht gut aufnehmen können. Dieses Prinzip verwendet die Ölziehkur. Durch das Umspülen der Zähne mit Fett statt mit Wasser werden die dunklen Zahnfarbstoffe nach und nach sanft entfernt.
So gehts
Verwenden Sie ein hochwertiges Speiseöl, wie z.B. Sonnenblumenöl oder Kokosöl. Morgens nehmen Sie einen Esslöffel voll und behalten diesen für etwa 10 Minuten im Mund. Spülen Sie regelmäßig hin und her. Am Anfang können sie auch einen kürzeren Zeitraum wählen, bis Sie sich daran gewöhnt haben. Das Öl bindet die Farbstoffe, sowie zahlreiche Giftstoffe der Bakterien und Keime, die die Mundhöhle besiedeln. Spucken Sie das Öl hinterher aus und spülen Sie den Mund. Danach können Sie auch die Zähne putzen.
Schon nach etwa einer Woche können Sie einen ersten Effekt beobachten. Nicht nur die Optik profitiert, sondern die gesamte Zahngesundheit. Parodontitis, also eine Entzündung des Zahnfleisches, kann zurückgehen (trotzdem immer vom Zahnarzt behandeln lassen, da sonst Knochenverlust droht!). Mundgeruch kann verschwinden (wenn die Ursache denn im Mund liegt) und auch die Kariesneigung kann weniger werden.
Nicht nur für den Mundraum gesund
Für die Ölziehkur werden zahlreiche weitere positive Effekte beschrieben, die jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen sind. Dazu gehören eine günstige Wirkung auf chronische Bronchitis, entzündliche Erkrankungen, Sodbrennen und Magengeschwüre. Ob es funktioniert, kann man nicht schwarz auf weiß belegen, aber schädlich ist das Ölziehen nicht! Und kostengünstig ist es sowieso. Also warum nicht mal ein oder zwei Wochen lang versuchen?
Viele Informationen zur Wirkung der Ölziehkur sowie zu weiteren Entgiftungsmethoden finden Sie beispielsweise im Ratgeber „Die Ölzieh-Kur: Einfach und wirksam entgiften“ von Birgit Frohn.