Besser schreiben und gute Texte erstellen

Nicht jeder von uns ist ein Autor, aber fast jeder Mensch muss schreiben und Texte verfassen, seien es Schriftstücke für die Arbeit oder eine E-Mail an den Verkäufer im Ebay-Shop. Lernen Sie im heutigen Tipp, wie Sie beim Schreiben leichter und unbeschwerter ans Werk gehen.

 

Besser schreiben

Tipps aus dem Buch von Monika Hoffmann

Gute Texte sind so wichtig wie gute Körpersprache

Wenn wir einen Text verfassen, geben wir etwas von uns preis, und zwar jenseits der Botschaft, die wir an den Empfänger schicken. Genau wie die Gestik und Mimik im persönlichen Gespräch dem Gegenüber eine Botschaft vermittelt, so vermittelt auch der geschriebene Text Informationen: Über Ihre Sachkenntnis, aber auch über ihre Textkompetenz. Hier geht es nicht um die Regeln, die Sie in der Schule beim Schreiben eines Aufsatzes gelernt haben. Können Sie mit Ihren Texten die anderen Menschen überzeugen? Verhalten lenken? Andere Menschen bewegen und zum Nachdenken bringen?

Außerdem sollte Ihnen das Schreiben leicht von der Hand gehen. Was nutzt Ihnen ein guter Text, wenn Sie daran drei Tage Ihres Lebens verzweifelt sind? Wem das Schreiben leicht fällt, der benötigt weniger Zeit und hat mehr Freude dran. Dies wiederum kommt auch beim Empfänger an.

Schreiben kann Sie schützen. Eine wohlformulierte, schriftliche Beschwerde per E-Mail kann die bessere Lösung sein als ein persönliches Gespräch, vor allem, wenn Sie emotional so aufgewühlt sind, dass Sie möglicherweise Dinge sagen könnten, die Sie hinterher bereuen.

Schreiben ist Kommunikation. Wir alle kommunizieren. Schreiben ist also ein Thema, das uns alle angeht!

Tipps

Schreiben ist nicht nur dazu da, um fertige Gedanken aufzuzeichnen. Schreiben kann Ihnen helfen, Klarheit in ein Thema zu bringen. Tagebuchschreiber nutzen diese Möglichkeit täglich. Müssen Sie sich einem komplexen Thema nähern, so kann das Schreiben Ihnen helfen, Ihre Gedanken zu strukturieren und das Thema voranzubringen.

Nicht der Text an sich zählt beim Schreiben, sondern die Wirkung auf den Leser. Was möchten Sie bei der Person bewirken, die Ihren Text liest? Versetzen Sie sich in dessen Lage. Wie möchte der Leser angesprochen werden? Ein Beispiel: Duzen oder Siezen sie? Eine informelle Mail zu einer Betriebsfeier können Sie in einem Verbundenheit ausdrückenden „Du“ formulieren, auch wenn einige der Empfänger nicht mit Ihnen per „Du“ sind. Eine Mail an Kunden sollte durch das „Sie“ Respekt ausdrücken. Denken Sie schon während des Schreibens an den Leser des Textes.

Jetzt geht es los

Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz so, dass er die Konzentration für das Schreiben fördert. Für längere Texte sollten Sie sich Zeit reservieren, in der Sie nicht gestört werden. Setzen Sie sich am Computer Lesezeichen für die wichtigsten Werkzeuge des Autors: Duden, Synonym-Wörterbuch, Fremdwörterbuch. Sind Sie sich nicht sicher, wie ein Wort geschrieben wird, schlagen Sie nach. So erweitern Sie nach und nach Ihren Wortschatz und Ihre Fähigkeiten.

Um in das Thema zu finden, können Sie mit dem Stellen von Fragen beginnen: Wer? Was? Wo? Mit welchen Mitteln? Warum? Wie? Wann? Durch das Beantworten dieser Fragen haben Sie alle wichtigen Aspekte des Themas abgedeckt.

Beginnen Sie mit der Rohfassung des Textes. Sie schreiben alles zusammen, allerdings gönnen Sie dem Perfektionisten in sich eine kleine Pause. Bedenken Sie: Ohne Rohfassung kann man nichts überarbeiten. Schaffen Sie sich eine Basis.

Dann wird bearbeitet. Lesen Sie den Text kritisch. Sind alle wichtigen Aspekte enthalten? Verständlich? Reihenfolge gut? Können Sie Füllwörter beseitigen? Gibt es Sätze, die Sie löschen können, ohne dass der Text an Wirkung verliert? Sie können die Rohfassung umarbeiten oder Sie beginnen noch einmal von Neuem. Bei letzterer Vorgehensweise profitieren Sie davon, dass sie sich in der ersten Version bereits intensiv mit dem Thema befasst haben.

Lassen Sie wichtige Texte von einer anderen Person gegenlesen. So können Sie sicherstellen, dass der Inhalt auch so verstanden wird, wie Sie sich das vorgestellt haben. Gegenlesen ist aufwändig, klären Sie vorher die Erwartungen und liefern Sie Ihrem Textleser kein wildes Chaos ab.

Tipps und Tricks

Wenn Sie den Leser emotional berühren möchten, steigen Sie mit einem Einzelbeispiel ein. Konkretes berührt mehr als Fachworte. Verwenden Sie Worte, die der Zielgruppe angemessen sind. Fremdworte werden nicht von jedem verstanden. Vermeiden Sie lange Schachtelsätze, das ermüdet den Leser. Auf der anderen Seite gilt: Wer nur einfache Sätze verwendet, der schläfert seinen Leser ebenfalls ein. Die gute Mischung macht den Text lebendig. Verwenden Sie Beispiele und lassen Sie Bilder im Kopf des Lesers entstehen. Es ist immer Besser, dem Leser etwas zu zeigen, statt davon zu berichten.

Nicht zuletzt gilt: Schreiben Sie und üben Sie! Wie jede andere Fähigkeit, so verbessert sich auch das Schreiben, wenn man es regelmäßig tut und sich mit Tipps für bessere Texte beschäftigt. Das Schöne daran: Schreiben setzt Kreativität frei und macht Spaß. Probieren Sie es aus!

Diese und viele weitere Tipps finden Sie im Ratgeber „Besser schreiben für Dummies“ Monika Hoffmann.

Besser schreiben für Dummies  Ratgeber von Monika Hoffmann: Haben Sie Scheu zu schreiben? Angst sich zu blamieren? Mit gutem Deutsch ist es wie mit dem Ei des Kolumbus: Weiß man einmal wie es geht, ist es leicht. Monika Hoffmann erklärt Ihnen Denkansätze, Technik, gibt Ihnen Tipps und zeigt Ihnen Kniffe, wie Sie ein präzises und gewitztes Deutsch schreiben. Sie zeigt Ihnen, wie Sie sich in den Leser hineinversetzen, wie Sie mit den verschiedenen Texttypen umgehen, welche Stilelemente Sie beachten sollten und und wie Sie den Text noch einmal überarbeiten.
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One comment

  1. Das sind tolle Tipps für einen guten Text. Besonders wichtig finde ich den guten Einstieg. Hier haben sich bei mir Zitate oder kleine persönliche Erlebnisse gut bewährt. Ich würde vielleicht noch hinzufügen, dass Zwischenüberschriften den Text auflockern können und das Lesen vereinfachen. Ansonsten kann ich alles nur unterschreiben 🙂
    Liebe Grüße
    Johanna

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