Das Handy klingelt und wenn wir auflegen, sind schon wieder Nachrichten im Postfach. Die tägliche Reizüberflutung stresst. Dabei findet das Leben immer im Hier und Jetzt statt – worauf wir unsere Aufmerksamkeit nur selten richten. Dabei hilft etwas mehr Achtsamkeit uns sehr dabei, nicht in Stress zu geraten und zu uns zu finden. Im heutigen Artikel beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten, wie Sie mehr Achtsamkeit in Ihr Leben integrieren können.
Was wollte ich nur in der Küche?
Tipps aus dem Buch von Doris Iding
Ist Ihnen das auch schon passiert? Sie stehen vor dem Kühlschrank, starren auf die Butter und überlegen, was genau Sie jetzt eigentlich in der Küche wollten. Etwas holen. Doch was? Durch Reizüberflutung und Multitasking waren Sie mit Ihren Gedanken ganz woanders.
Treten Sie einen Schritt zurück, atmen Sie tief durch und lenken Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Je öfter Sie das tun, desto besser kommen Sie mit sich selbst in Kontakt.
Mehr Achtsamkeit im Alltag integrieren
Wie schaffen wir das, aus der täglichen Tretmühle mental auszusteigen? Im ersten Schritt beobachten Sie sich zunächst. Wo sind Ihre Gedanken? Bei fünf Dingen auf einmal? Das Erkennen der fehlenden Achtsamkeit ist der erste Schritt. Wir sind aus zwei Gründen unglücklich: Entweder wir wünschen uns etwas, das wir gerade nicht bekommen können oder wir lehnen etwas ab, das wir haben. So kämpfen wir andauernd gegen das Leben. Der zweite Schritt ist daher die Akzeptanz dessen, was gerade ist. Das heißt nicht, dass man dies für alle Zeiten akzeptieren müsste, nein. Aber im Moment ist es eben so, wie es ist. Annehmen dürfen Sie nicht mit einer passiven Haltung verwechseln. Man kann etwas akzeptieren und trotzdem alle Hebel in Bewegung setzen, eine Situation zu verändern.
Wir bewerten den lieben langen Tag. Vergleichen uns mit anderen, begutachten, kritisieren und bewundern. Zu was führt das Bewerten? Je nachdem, wie wir im Vergleich wegkommen, reagieren wir unsicher, unzufrieden oder arrogant auf andere Menschen. Dies geschieht so automatisch, dass es uns nicht mal bewusst wird. Auch hier gilt: Zunächst beobachten, wann Sie in das Verhalten fallen und die Bewertungsskala im Kopf auspacken. Dann können Sie innerlich zurücktreten und Abstand nehmen.
Wenn wir etwas tun, so steckt dahinter eine Absicht. Wir essen, um satt zu werden. Wir wählen die Kleidung, um damit eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Wir lieben, um geliebt zu werden. In der Achtsamkeitspraxis fällt die Absicht weg. Wir esse, um zu essen. Punkt. Je weniger Absicht Ihre Handlung beinhaltet, umso entspannter können Sie den Moment erleben. Wenn Sie beispielsweise für Ihre Freunde kochen, dann konzentrieren Sie sich nicht darauf, wie die Freunde das Essen nachher bewundern und bewerten werden (Suche nach Anerkennung), sondern konzentrieren sich auf das Kochen selbst und die Freude an der Vorbereitung.
Um Ihre Denk- und Lebensweise langfristig in eine neue Richtung zu lenken, benötigen Sie viel Geduld. Also üben Sie sich in einer geduldigen Haltung – gegenüber sich selbst und gegenüber Ihrem Umfeld. Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie einen Rückfall beobachten, der gehört zum Lernprozess immer dazu. Neben Geduld benötigen Sie auch Disziplin. Man muss regelmäßig bei der Sache bleiben. Wer es schafft, mehrmals die Woche für vielleicht 10 Minuten zu meditieren, kommt seinem Ziel ein ganzes Stück näher. Mit der Zeit können Sie dann die Meditationszeit steigern.
Viele weitere Tipps und konkrete Übungen finden Sie im Ratgeber „Der kleine Achtsamkeitscoach: Wie Sie im Jetzt ankommen und zu wahrer Gelassenheit finden. “ von Doris Iding.
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