Kann man in unserer Gesellschaft ohne Geld leben? Was muss man beachten, wenn man seinen Konsum auf Null reduzieren möchte? Der Wirtschaftswissenschaftler Mark Boyle hat genau dies ein Jahr lang getan und dabei keinen einzigen Cent ausgegeben. Lesen Sie im heutigen Artikel, was er aus dem Jahr gelernt hat.
Leben ohne Geld
Lektionen von Tipps aus dem Buch von Mark Boyle
Was denken die anderen, wenn man beschließt, einen ungewöhnlichen Weg zu gehen? Die eigenen Eltern, die Freunde? Mark Boyle hat festgestellt, dass sein Umfeld viel konstruktiver auf sein geldfreies Jahr reagierte, als er vorher vermutet hätte.
Selbstversorgung in der Gemeinschaft
Als Mark Boyle ohne Geld leben wollte, gingen die meisten Menschen davon aus, dass er völlig autark und unabhängig leben würde. Dies ist jedoch nicht realistisch. Unabhängigkeit ist – so Boyle – einer der größten Mythen der heutigen Gesellschaft. Man kann nicht unabhängig von anderen überleben. Der Mensch ist auch nicht dafür gemacht, alleine zu leben. Wir brauchen die Gemeinschaft.
Fähigkeiten für das geldfreie Jahr
Mark Boyle hält sich selbst handwerklich für untalentiert. Trotzdem hat er das geldfreie Jahr geschafft. Er glaubte, er müsse Gemüse anbauen, Kleidung schneidern und tischlern können, wenn er geldfrei leben wolle. Heute denkt er, dass andere Fähigkeiten wichtiger sind. Dazu gehören für ihn körperliche Fitnesss, Selbstdisziplin, Respekt vor der Erde und ihren Lebewesen und die Fähigkeit, zu teilen und zu geben.
Dem Leben vertrauen
Wer ohne Geld leben möchte, muss dem Leben vertrauen. Mal gab Boyle Lebensmittel an bedürftige Menschen ab, mal radelte er hungrig durch die Stadt und wurde von einem Bekannten zum Abendessen eingeladen.
Ohne Geld muss man anderes organisieren
Es geht auch ohne Geld, aber man muss anders organisieren. Man muss Menschen einbeziehen, die in der Region leben und ein Interesse an z.B. einer neuen Straße haben. Man muss Projekte wählen, die den Interessen der Menschen entsprechen. Mit Geld kann man auf Materialien und Arbeitskräfte von außerhalb der Gemeinschaft zurückgreifen.
Not macht erfinderisch
Mark Boyle hat in seinem geldfreien Jahr viel gelernt, und zwar immer dann, wenn es notwendig wurde. Als er neue Bremsklötze für sein Fahrrad benötigte, fand er heraus, dass im Fahrradladen Klötze ausgetauscht wurden, die gut und gerne noch eine Weile einsatzfähig sind. Zahnpasta stellte er aus Naturprodukten her. Als zwei seiner Jeanshosen eingerissen waren, lernte er das Nähen auf einer alten Nähmaschine mit Handkurbel, die sich in seinem Besitz befand.
Wertschätzung der Dinge um uns herum
Je mehr man selbst macht, desto größer wird die Wertschätzung für Gegenstände und Nahrungsmittel um uns herum. Statt gedankenverloren etwas einzukaufen, nehmen wir teil am Herstellungsprozess, der oft mühsam ist und lange dauert. Konzerne können niedrige Preise nur realisieren, indem sie Menschen irgendwo auf der Welt ausbeuten und vom Skaleneffekt profitieren. Eine große Menge von Gegenständen ist günstiger herzustellen als ein einziger Gegenstand.
Mehr gute Tipps und Erfahrungsberichte zum Leben ohne Geld finden Sie im Ratgeber „Der Mann ohne Geld“ von Mark Boyle!
Auf der Suche nach dem Wesentlichen: Ein Jahr lang hat Wirtschaftswissenschaftler Mark Boyle der Konsumgesellschaft den Rücken gekehrt und keinen einzigen Cent ausgegeben. Ideenreich und unermüdlich suchte er kostenfreie Alternativen für die Herausforderungen des Alltags ohne Geld – Reisen, Essen, Wohnen – und machte dabei ganz erstaunliche Entdeckungen. Sein aufregender Bericht zeigt, wohin uns unsere Geldbesessenheit geführt hat und erinnert uns daran, was im Leben wirklich wertvoll ist. (4,5 Sterne, 15 Rezensionen) (336 Normseiten) hier kaufen!