Die besten Tipps zum Crowdfunding

Wer ein Unternehmen gründen möchte oder ein größeres Projekt plant, benötigt dafür Geld. Jenseits der klassischen Investoren hat sich eine neue Möglichkeit entwickelt, an Gelder zu gelangen, das sogenannte Crowdfunding. Auf diesen Plattformen können viele Nutzer mit kleinen Beiträgen das Geld für ein Projekt zusammenbringen. Im heutigen Tipp erklären wir, wie Crowdfunding funktioniert und wie auch Sie davon profitieren können.

 

Geld aus der Crowd

Tipps aus dem Buch von Ansgar Warner

Das Crowdfunding entstand um die Jahrtausendwende herum mit dem Siegeszug der Social Media und der neuen Bezahlmöglichkeiten im Internet (Paypal etc.). Es gibt Direktspenden über Netzwerke wie Flattr und projektbezogene Spenden nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip.

Alles oder nichts

Wie funktioniert Crowdfunding? Zunächst stellt man sein Projekt auf einer Crowdfunding-Plattform ein. Wer in den sozialen Netzwerken bereits sehr aktiv ist, hat es hier einfacher, denn jetzt muss man Unterstützer finden, die das Projekt mit einem gewissen Geldbetrag unterstützen. Das Projekt kommt nur dann zustande, wenn die Gesamtsumme auch erreicht wird. Die Plattformen selbst leben von der Provision, die sie bei erfolgreicher Vermittlung zurückbehalten. Auch die Bezahldienste wie Paypal kosten natürlich Gebühren.

Flexible Funding

Beim Flexible Funding wird die Summe auf jeden Fall ausgeschüttet, egal wie viel oder wenig zusammenkommt. Diese Möglichkeit wird zum Beispiel von der Platform Indiegogo angeboten.

Wie profitiert der Investor?

Warum soll ich einem Unternehmer mein Geld anvertrauen? Neben dem klassischen Spendensammeln gibt es auch das Subskriptionsmodell. Hier wird ein bestimmtes Produkt vorfinanziert. Je nach Spendenhöhe erhält man die elektronische Version oder auch das handfeste Produkt. Wer ein Buch vorfinanziert, der liefert an alle Investoren das E-Book und an die Premiuminvestoren z.B. die handsignierte Printausgabe.

Wann funktioniert Crowdfunding?

Wer bereits ein großes Netzwerk hat, das er für sein Projekt mobilisieren kann, der hat es leichter mit Crowdfunding erfolgreich u sein. Gerade bei kreativem Produktdesign sind die Kleininvestoren sehr interessiert. Daher sollte man sich darauf einstellen, dass das Projekt auf jeden Fall skalierbar ist. Die Kommunikation mit den Unterstützern des Projektes findet über die Plattform statt, hier kann man sie über Lieferverzögerungen etc. frühzeitig informieren. Um erfolgreich zu sein, muss man die Crowd begeistern. Dazu muss man im Vorfeld bereits einiges investieren. Dazu ist ein gutes Promotionvideo sehr günstig.

Die wichtigsten Plattformen in Deutschland

Viele weitere Plattformen und konkrete Fallbeispiele aus der Welt des Crowdfunding finden Sie im Ratgeber „Krautfunding: Deutschland entdeckt die Dankeschön-Ökonomie“ von Ansgar Warner.

Krautfunding: Deutschland entdeckt die Dankeschön-Ökonomie  Ratgeber von Ansgar Warner: Crowdfunding ist mehr als nur ein kurzfristiger Trend. Schon in den Nuller Jahren tauchten auf vielen Webseiten die Spenden-Buttons von PayPal auf. Dann kam Flattr. Inzwischen sind in der deutschen Blogosphäre die bunten Klick-Zähler des schwedischen Crowdfunding-Netzwerks längst zur Selbstverständlichkeit geworden.

Im Jahr 2012 kamen auf diese Weise schon mehr als 2 Millionen Euro zusammen. Zugleich beginnt sich der Crowdfunding-Sektor bereits aus­zudifferenzieren: Mit Seedmatch, Innovestment & Co. hat auch das Mikro-Investment Einzug in das deutsche Web gehalten. Lag dieser Sektor 2011 noch deutlich hinter dem spendenorientierten Crowdfunding zurück, wurde 2012 mehr als nur aufgeholt: netzaffine Kleinanleger steckten satte 4 Millionen Euro in die Projekte von erfolgversprechenden Startups, zehn mal soviel wie im Jahr zuvor.

Doch nicht nur das Business boomt: Wie man an Plattformen wie betterplace.org sehen kann, ist klassisches Fundraising ist ebenfalls im Crowd­funding-Zeitalter angekommen. Zahlreiche prominente Crowdfunding-Beispiele sind in diesem E-Book ver­sammelt. Neben dem Einsatz von „Massenspenden“ im Online-Jour­na­lismus geht es vor allem um Kultursponsoring, Pre-Order-Modelle im Musik-Business und in der Buch-Branche sowie um die Bedeutung von Crowdfunding für Startups. Ein Thema, das immer wieder auftaucht, ist die Kulturflatrate. Wenn sich Crowdfunding durchsetzt, könnten bisherige Verteilungskämpfe im Kulturbetrieb der Vergangenheit angehören.
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