Nur noch kurze Zeit ist alles wirklich offen – es sind nur noch wenige Monate, bis die Schule abgeschlossen ist. Heute gibt es Tipps, wie Jugendliche die richtige Ausbildung oder das richtige Studium finden und was man macht, wenn Schwierigkeiten auftreten. Wussten Sie, dass 42% der Sozialwissenschaftler ihr Studium wieder abbrechen? Bei solchen Quoten lohnt es sich, die Entscheidung sorgfältig abzuwägen und mit den eigenen Interessen und Fähigkeiten abzugleichen.
Den richtigen Beruf finden
Tipps aus dem Buch von Gina Schulze
Konfuzius (…) fragte sich, wie die Menschen zum klugen Handeln kommen könnten. Seine Antwort war: Erstens durch Nachdenken, zweitens durch Nachahmen und drittens durch Erfahrung. Der dritte Weg, so fügte er hinzu, ist der bitterste.
Was will ich werden?
Zwar ist die Zukunft ungewiss, aber gleichzeitig voller Gewissheiten: Viele Dinge wiederholen sich und sind vorhersehbar. Geburt und Tod, Tag und Nacht, das Älterwerden. Für Jugendliche ist es wichtig, trotz gewissen Unvorhersehbarkeiten eine Vorstellung von dem zu haben, was sie wollen. Einen Anfang findet der Berufseinsteiger, indem er folgende Fragen beantwortet:
- Was sind meine Hoffnungen und Wünsche?
- Welche Tätigkeiten mag ich überhaupt nicht?
- In welchen Bereichen des Lebens traue ich mir wenig zu?
- Auf welche Fähigkeiten bin ich stolz (oder neige ich zur Angeberei)?
- Was denke ich über mich selbst und warum?
Anhand dieser Fragen sollte der Jugendliche einen Text verfassen (oder wenigstens als Sprachnotiz aufzeichnen und anhören).
Früher mussten Lehrlinge gehorchen. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, dieser Spruch ist heute noch vielen (ehemaligen Lehrlingen) bekannt. Heute müssen Azubis darauf achten, dass sie auch etwas lernen. Die Balance zwischen langweiligen Routineaufgaben, die niemand im Unternehmen erledigen möchte und Lehrreichem, die muss stimmen.
Wer sich für ein Studium entscheidet, muss mit dem Risiko leben, dass er das Studium eventuell nicht abschließen wird. Die Abbruchquoten sind in den verschiedenen Studiengängen unterschiedlich hoch. In den Sozialwisssenschaften liegen sie bei 42%, 31% der Wirtschaftswissenschaftler brechen ab und 23% der Chemiestudenten. Trotzdem ist das kein Beinbruch. Man kann auch irgendein Studium beginnen und erstmal den Unibetrieb kennenlernen und auf das gewünschte Studium warten, wo man den Numerus Clausus nicht erreicht hat.
Wer überlegt, das Studium abzubrechen, sollte seine Entscheidung genau hinterfragen. Liegt es an den äußeren Schwierigkeiten (zu volle Hörsäle, unverständliche Dozenten) oder an mir selbst (fehlendes Interesse, mangelndes Verständnis)? Begeistere ich mich für mein Fach? Sind es äußere Faktoren, so lohnt es sich, entweder dranzubleiben oder sich nach einer anderen Universität umzuschauen.
Diese und viele weitere Tipps rund um die Berufswahl und den Einstieg ins Berufsleben finden Sie im Ratgeber „Arbeit – Leben – Glück: Wie man herausfindet, was man werden will“ von Gina Schulze.