Auswege aus Burnout, Arbeitswahn und Arbeitsüberlastung

Dank neue Medien sind wir immer und überall erreichbar. Während früher für die meisten Arbeitnehmer um fünf Uhr Schluss war, gehören Überstunden heute zum guten Ton. Egal wie einfach der Job, wir sollen uns mit Herz und Seele engagieren. Die moderne Arbeitswelt macht viele Menschen krank, findet der Businesscoach Martin Wehrle. Wie können Sie sich aus dem Hamsterrad befreien?

 

Sprung aus dem Hamsterrad

Tipps aus dem Buch von Martin Wehrle

Was wurde aus dem Feierabend?

Unsere Arbeitswelt ist freier geworden, behaupten die Firmen. Frei bedeutet, so Martin Wehrle, jedoch in erster Linie frei von Berechenbarkeit. Man kann jederzeit gekündigt werden, Arbeitszeit auf dem Papier hat mit der real geleisteten Arbeit nichts mehr zu tun, die Freizeit wird zur Rufbereitschaft. Wir sind jederzeit kündbar, können ein schlechtes Zeugnis bekommen, wenn wir gehen. Also schuften wir länger. Manche Mitarbeiter stempeln brav aus, um dann weiterzuarbeiten. Der Betriebsrat! Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes ist auch die Ursache, warum immer mehr Menschen zu geringe Löhne für ihre Arbeit akzeptieren.

Raus aus der Mühle

Im offiziellen Arbeitsvertrag ist alles gesetzeskonform geregelt – da steht nichts von unbezahlten Überstunden. Wie sieht aber der inoffizielle Vertrag aus? Was erwartet das Unternehmen wirklich von Ihnen? Wie sehen sie ihre wirklichen oder moralischen Verpflichtungen gegenüber ihrer Firma? Ein erster Schritt ist es, sich diese Erwartungen jenseits der Gesetze genau bewusst zu machen.

Dann stellen Sie einen eigenen Arbeitsvertrag auf. Legen Sie fest, wie viele Stunden Sie pro Woche bereit sind, zu arbeiten, wie oft Sie Ihre Mails abrufen, wie Sie im Urlaub Ruhe schaffen und wann Sie im Arbeitsalltag eine Erholungspause einfügen.

Und die Karriere? Was ist es wert, im Unternehmen nach oben zu klimmen? Dort ist die Aussicht nicht so gut, wie Sie vielleicht vermuten. Manager missbrauchen Pillen und Alkohol, um fit zu sein, durchzuhalten und abends abzuschalten. Viele Menschen bezahlten für den Erfolg mit ihrem Leben – mit Lebenszeit, Zufriedenheit und Glück. Und der Stress des Arbeitslebens schwappt in das Privatleben über und hinterlässt auch dort sichtbare Spuren der Verwüstung.

Sie können oft schon an der Stellenausschreibung erkennen, wo ein Hamsterrad mit schönen Worten lockt. Man erwartet überdurchschnittliches Engagement, Multitasking-Fähigkeit, Eigenverantwortlichkeit, kurzfristige Verfügbarkeit und schnelle Einarbeitung? Das bedeutet oft genug Überlastung, Überstunden, Stress und ein Ticket in den Burnout. Lesen Sie Anzeigen genau und versuchen Sie, hinter die blumigen Worte zu schauen.

Ist eine Telefonnummer in der Anzeige angegeben, rufen Sie außerhalb der üblichen Geschäftszeiten an. Geht noch jemand ran, macht der gerade Überstunden. Lassen Sie sich im Bewerbungsgespräch die Mailadresse Ihres Chefs geben und schreiben Sie ihm abends eine Mail. Antwortet er noch? Abends? Morgens nach Dienstbeginn?

Hat sich der Chef auf Ihren Lebenslauf vorbereitet? Falls nicht, dann hatte er womöglich keine Zeit dazu? Das Einstellen eines neuen Mitarbeiters ist wichtig, wenn er dafür schon keine Zeit hat, dann geht es garantiert im Unternehmen drunter und drüber. Fragen Sie, wie wichtig Zeitmanagement in der Firma ist. Wenn hier ein Fokus liegt, können Sie ebenfalls von Arbeitsüberlastung ausgehen. Machen Sie am Tag vor Ihrem Bewerbungsgespräch einen Spaziergang in der Nähe der Firma und prüfen Sie, wann die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Sind abends um 20 Uhr noch Büros beleuchtet? Wie viele?

Kommt Ihnen dieses detektivische Verhalten merkwürdig vor? Seien Sie aufmerksam, einen Arbeitgeber behält man meist für mehrere Jahre, da lohnt sich auch ungewöhnliches Engagement!

Diese und viele weitere Tipps finden Sie im Ratgeber „Bin ich hier der Depp?: Wie Sie dem Arbeitswahn nicht länger zur Verfügung stehen“ von Martin Wehrle.

Bin ich hier der Depp?: Wie Sie dem Arbeitswahn nicht länger zur Verfügung stehen:  Ratgeber von Martin Wehrle: Überlastung, angehäufte Überstunden und keine Chance, sie jemals abzubauen – muss ich mir das wirklich gefallen lassen? Das fragen sich Millionen Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue. Der Karriereberater und Bestsellerautor Martin Wehrle kennt den Wahnsinn in deutschen Firmen. Er zeigt auf, mit welchen Tricks Mitarbeiter ausgebeutet werden. Warum gibt es keinen Feierabend mehr? Warum beschleunigt Multitasking die Burnout-Quote, aber nicht die Arbeit? Martin Wehrle weist Wege aus dem Hamsterrad. Der Arbeitnehmer erfährt unter anderem, wie er Grenzen um sein Privatleben ziehen kann. Nie wieder Depp sein und auf in ein selbstbestimmtes, glückliches Berufsleben! (16 Rezensionen, 5,0 Sterne, 401 Normseiten) hier kaufen!

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