Tipps zum Glücklich-Essen

Schokolade macht glücklich und Alkohol lässt einen die Sorgen des Tages vergessen, zumindest für den Moment. Unser Essen enthält jedoch zahlreiche weitere Substanzen, die unsere Stimmung positiv beeinflussen, beruhigen, Krämpfe lösen oder schmerzlindernd wirken. Lesen Sie im heutigen Tipp, welche Speisen, Kräuter und Gewürze glücklich machen.

Glück im Essen

Tipps aus dem Buch von Udo Pollmer (Hg.)

Gewürze

Zahlreiche Gewürze beeinflussen uns Gemüt, und dies nicht nur über den Geschmack! Schon Hildegard von Bingen (1098 – 1179) wusste, dass Muskat die „Bitterkeit des Herzens“ dämpft. Wer jetzt auf Ideen kommt: Muskat ist in größeren Mengen giftig! Das wichtigste Gewürz in unseren Küchen ist der Pfeffer. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass Pfeffer krampflösend und schmerzstillend wirkt. Der enthaltene Scharfstoff Piperin wirkt antidepressiv. Die Schärfe im Mund setzt über die Aktivierung des Schmerzes körpereigene Opiate frei. Die verschiedenen Currymischungen zeigen eine Wirkung gegen Krankheiten wie Malaria und Schlafkrankheit.

Milch beruhigt

Exorphine sind kurze Aminosäure-Ketten, die bei der Verdauung von Eiweiß frei werden, sie kommen insbesondere häufig in der Milch vor. Exophine lindern die Bauchschmerzen des Säuglings und sind ein wichtiger Grund, warum gestillte Babys noch während dem Trinken an der Brust der Mutter seelig einschlummern. Ein Glas Milch am Abend ist als gutes Hausmittel zum Einschlafen bekannt. Neben den Exophinen wirkt hier auch die im Milcheiweiß enthaltene Aminosäure Tryptophan günstig auf den Schlaf.

Bananen

Bananen sind äußerst beliebt. Interessanterweise sind vor allem in der Bananenschale beachtliche Mengen an Botenstoffen Tyramin,  Serotonin und Dopamin enthalten. Sie müssen jedoch die bittere Schale nicht mit essen, auch im Fruchtfleisch finden sich die Substanzen, wenn auch in geringerer Konzentration.

Bitterorange

Eigentlich hat der Mensch eine natürliche Aversion gegen Bitteres, unser Gehirn muss lernen, einen bitteren Geschmack mit etwas Positivem zu verbinden. Die Engländer genießen ihre „marmelade“ aus der Bitterorange. Man fand in deren Schale das Amin Synephrin. Es wirkt antidepressiv und entspannt, gleichzeitig erhöht es den Blutdruck, was zum Wachwerden beim Frühstück sicher auch eine gute Hilfe ist.

Mohn und Morphin

Der Mohn ist eine alte Kulturpflanze in Mitteleuropa. Wir verzehren gerne Mohnbrötchen und Mohnkuchen, die allerdings kein Morphin enthalten (zumindest keine gesundheitlich relevante Menge), da beim Anbau und der Herstellung darauf geachtet wird. Es gab jedoch in der Vergangenheit durchaus  vereinzelt Unfälle mit Morphinvergiftung, wenn der Morphingehalt die Grenzwerte überschritten hatte.

Basilikum

Das Basilikumpesto hat seinen Weg aus dem Mittelmeerraum zu uns gefunden. Es ist in Italien praktisch Grundnahrungsmittel für Kinder, vergleichbar mit Ketchup. Basilikum enthält Eugenol und Methyleugenol, beides sind Betäubungsmittel und wirken schmerzstillend. Auch Lorbeerblätter enthalten die beruhigenden ätherischen Öle. Auch unsere heimische Petersilie enthält entspannende Stoffe, Basilikum ist also kein Einzelfall.

Diese Tipps und viele spannende Anekdoten und geschichtliche Hintergründe rund um das Glück im Essen finden Sie im Ratgeber „Opium fürs Volk: Natürliche Drogen in unserem Essen“ von Udo Pollmer (Hg.).

Opium fürs Volk: Natürliche Drogen in unserem Essen  Ratgeber von Udo Pollmer (Hg.) und Kollegen: Tomatensoße als Rauschmittel? Amphetamine im Lebkuchen? Hopfen mit Morphinwirkung? – So manches, was wir essen und trinken, enthält psychotrope Stoffe, natürliche chemische Drogen, oder setzt sie in uns frei. Das Wissen darum ist seit jeher die Grundlage der Kochkunst – aber in größerem Rahmen erforscht wurde es noch nie. Dieses Buch gibt einen umfassenden Überblick über die zahlreichen stimmungsbeeinflussenden und vor allem stimmungshebenden Stoffe in unserer täglichen Nahrung. (4.5 Sterne, 17 Rezensionen) (244 Normseiten) hier kaufen!

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