Viele von uns wagen es kaum, einen Blick auf die Liste der Zutaten eines Lebensmittels zu werfen. Dort werden nämlich nicht nur Lebensmittel gelistet, sondern auch eine ganze Menge Substanzen, die eigentlich Chemikalien sind. Im heutigen Artikel geht es darum, wie sie die Menge der aufgenommenen Zusatzstoffe in ihrem Essen reduzieren können.
Mit Humor durch die Welt der Zusatzstoffe
Tipps aus dem Buch von Thomas Schmacker
Das überschaubare Ziel dieses Buches ist es, die Menschen im Nordwest-Quartal der Erde zu retten. Zum Beispiel vor Durchfall. Oder vor Betrug. Auch vor Herzrasen, Hautausschlag, Kopfschmerzen oder plötzlicher Ohnmacht. (Thomas Schmacker)
Thomas Schmacker ist Journalist und stieß beim Studium einer Gulaschverpackung auf die Frage, warum die Industrie so viele Chemikalien in unser Essen kippt. Es gibt bereits zahlreiche Lexika der Zusatzstoffe, aber Schmacker wollte ein Buch schreiben, das beim Lesen Spaß macht – und trotzdem alle wichtigen Informationen bereithält. Denn wir alle sollten uns informieren, damit man uns nicht mehr alles in einer hübsch gestalteten Verpackung unterjubeln kann.
Essen oder nicht essen?
Thomas Schmacker versucht, uns den alltäglichen Einkauf leichter zu machen. Daher unterteilt er Zusatzstoffe in „essen“ oder besser „nicht essen“. Wobei „essen“ bedeutet, dass der Zusatzstoff nicht schadet, es heißt nicht, dass er besonders gesundheitsfördernd sein muss.
Hinter einigen abenteuerlich anmutenden Begriffen verbirgt sich Harmloses und Gesundes – wenn man den Begriff denn kennt. Calciumpantothenat ist beispielsweise nichts anderes als Vitamin B5. Cobalamin ist Vitamin B12. Ascorbinsäure ist Vitamin C, das häufig als Antioxidationsmittel eingesetzt wird. Wir kennen das von dem angeschnittenen Apfel: Träufelt man ein wenig Zitronensaft darüber, so sorgt das enthaltene Vitamin C dafür, dass der Apfel nicht braun wird.
Zitronensäure ist eine Fruchtsäure, das klingt zunächst gesund. Leider kann man mit Zitronensäure auch das Badezimmer entkalken – oder die eigenen Zähne. Zitronentee führte früher bei Babys zu Gammelzähnen. Gummibärchen oder Orangensaft sind also durchaus problematisch für die Zähne. Hinzu kommt, dass die Zitronensäure dem Körper die Aufnahme der schädlichen Metalle Aluminium und Blei erleichtert. Zitronensäure verstärkt womöglich Alzheimer. Und Alzheimer steht auch im Zusammenhang mit erhöhten Aluminiumwerten im Gehirn. Besser sein lassen!
Koffein
Koffein kommt natürlicherweise in Teeblättern, Kaffeebohnen und der Kolanuss vor. Haben Sie sich schon einmal überlegt, warum das so ist? Pflanzen nutzen das Koffein, um damit aufdringliche Insekten zu vertreiben oder zu töten. Im Grunde müsste man Koffein konsequenterweise als pflanzeneigenes Insektizid bezeichnen. Koffein wird von der WHO als Stimulanz und psychoaktive Droge definiert. Wer zuviel trinkt, muss mit Nervosität und Schlafstörungen rechnen. Koffein macht süchtig, das Absetzen ist mit einigen Schwierigkeiten behaftet. Weitere Informationen zum Thema Koffein und Burnout finden Sie hier.
Füllen und betrügen
Zahlreiche Zusatzstoffe werden eingesetzt, um dem Kunden etwas vorzumachen oder das Produkt zu füllen. Maltodextrin gehört zu diesen Zusatzstoffen. Es hat genauso viel Kalorien wie Zucker und schmeckt aber zunächst nach nichts. In Wasser aufgelöst hat Maltodextrin die Anmutung von Tapetenkleister. Man kann mit Maltodextrin Kalorien in den Menschen schmuggeln, die er gar nicht bemerkt. Maltodextrin ist ein trojanisches Pferd für jeden, der nicht gerade Profisportler ist und extraviele Kalorien benötigt. Maltodextrin dickt Breie an und sorgt dafür, dass unsere Lebensmittel nach „mehr“ aussehen. Es wirkt auch als Konservierungsmittel. Der Autor bezeichnet den Stoff als Betrüger vor dem Herrn.
Viele weitere Beispiele und alle relevanten Zusatzstoffen finden Sie im Ratgeber „Das Haar in der Suppe: Das bunteste Schwarzbuch zur Ernährung“ von Thomas Schmacker.
Tipp
Wenn Sie sich für das Buch interessieren, kaufen Sie das E-Book und speichern es in ihrem Smartphone ab. So können Sie unterwegs, wenn sie im Supermarkt über genügend Zeit verfügen, die ein oder andere Substanz nachschlagen. Leider kommt man nicht umhin, sich mit den ungetümen Fachworten zu beschäftigen, wenn man das Mysterium der Zutatenliste dechiffrieren will.