In Deutschland leiden mehrere Millionen Menschen an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Dazu zählen vor allem Laktose, Fructose, Gluten und Histamin … (ein Beitrag von Dirk Schweigler)
Wenn eine Unverträglichkeit vorliegt, dann hat das meistens auch recht gravierende Auswirkungen auf die Verdauung und es entstehen die typischen Probleme wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Bauchschmerzen nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln. Doch wie stellt man nun fest, ob man unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidet?
Dazu gibt es inzwischen sehr gute Tests. Eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz lässt sich am besten über einen Atemtest beim Gastroenterologen überprüfen. Für eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) sowie für eine Histaminintoleranz eignen sich dagegen Bluttests. Wenn man erst einmal weiß, welche Nahrungsmittel man nicht verträgt, dann lässt sich auch die Ernährung entsprechend anpassen. Und dadurch kann dann der Darm endlich wieder zur Ruhe kommen und sich erholen.
Was man unbedingt vermeiden sollte, sind sogenannte IgG-Lebensmitteltests. Diese sind auch bekannt unter dem Namen „Pro Immun“ und leider weit verbreitet. Angeblich kann damit bei bis zu 300 Lebensmittel gleichzeitig untersucht werden, ob eine Unverträglichkeit vorliegt. Dazu wird geschaut, wie das Immunsystem auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Dieser Test wird von den fünf deutschsprachigen Allergologenverbänden scharf kritisiert, weil die Reaktion der IgG-Antikörper überhaupt nichts über eine Unverträglichkeit aussagt.
Es gibt allerdings einen noch viel wichtigeren Grund, diesen Test strikt abzulehnen: Denn misst man nur die IgG-Antikörper, dann schaut man ja nur auf die Reaktion des Immunsystems bei einem bestimmten Nahrungsmittel. Die allermeisten Unverträglichkeiten entstehen aber, weil bestimmte Enzyme oder Transportproteine fehlen und nicht weil das Immunsystem überreagiert.
Im schlechtesten Fall lässt man dann nach dem IgG-Test viele Lebensmittel weg, die man eigentlich noch essen könnte. Damit schränkt man seinen Speiseplan vollkommen unnötig ein. Und umgekehrt ist es noch viel schlimmer: Man isst angeblich verträgliche Lebensmittel, die in Wirklichkeit aber gar nicht verträglich sind, weil zum Beispiel das Verdauungsenzym Laktase fehlt. Man zahlt also viel Geld für einen Test, der nur das Immunsystem betrachtet und alle anderen Faktoren völlig außen vorlässt!
Diesen und viele weitere Tipps finden Sie in dem Buch „Leaky Gut: Den durchlässigen Darm heilen“ von Dirk Schweigler:
Leaky Gut: Den durchlässigen Darm heilen
Unser Darm ist ein verblüffendes Organ …
Das „Leaky Gut Syndrom“ betrifft unser wichtigstes Organ: Den Darm, der ganz allgemein für unser Wohlbefinden verantwortlich ist. Oft werden Patienten mit der Diagnose „Reizdarm“ nach Hause geschickt, es wird jahrelang an den Symptomen herumgedoktert … doch der wahre Grund für die andauernden Beschwerden bleiben im Dunkel. Wie auch bei Dirk Schweigler, der diesen Ratgeber aufgrund eigener Erfahrungen schrieb. Guter Ratgeber, der alle Aspekte des „Leaky Gut“ unterhaltsam und informativ behandelt. „Sehr empfehlenswert für Reizdarm-Patienten, die nicht nur ihre Symptome unterdrücken, sondern der Ursache auf den Grund gehen und diese heilen möchten …“ (Leserin) (17 Rezensionen / 4,8 Sterne) (156 Seiten)