Welcher Abnehmtyp bist du?

Auch wenn es keinen eigenen Blog mehr gibt zum Buch, auch hier geht es trotzdem weiter! Im heutigen Artikel beschäftige ich mich mit den verschiedenen Abnehmtypen. Wer sich selbst genau kennt, der kommt letztendlich (im Leben wie im Sport und in der Abnahme) besser voran.

 

Dein Abnehmtyp für die individuelle Diät

Ein Artikel aus dem Laufblog „Laufend zum Wunschgewicht“ von Dr. Anja Dostert

Die ideale Diät/langfristige Ernährung

Im Grunde sucht jeder nach dem heiligen Grahl in der Ernährung, genau wie für den Sport. Und genau dieses Suchen ist es, das auch dubiosen Anbietern von merkwürdigen Pillen und Pulvern immer wieder neue Kunden in die Arme treibt (in meinem Buch hatte ich erklärt, was genau die verkaufen: Hoffnung!).

Trotzdem hat die öffentliche Meinung ein ziemlich genaues Bild davon, wie die ideale Diät auszusehen hat. Es muss sich um eine Ernährungsumstellung handeln, die mit Kohlenhydraten sparsam umgeht, eiweißreich ist und die nur langfristig in Kombination mit Sport zum Erfolg führt. Etwas Fisch für die Omega-3-Fettsäuren, möglichst wenig Zucker, viel Gemüse.

Leider passen der einzelne Mensch und die Idealernährung, wie ich sie mal frech nennen möchte, nicht immer zusammen. Ich kann beispielsweise nur dann erfolgreich abnehmen, wenn es einigermaßen vorangeht. Andere mögen bestimmte Lebensmittel nicht oder möchten sie aus ethischen Gründen nicht verzehren. Also kommt es zwangsläufig zu Abweichungen von dem, was andere für richtig halten.

Mein erster Tipp: Man sollte sich von Kommentaren aus dem eigenen Umfeld deshalb nicht verrückt machen lassen! Es ist nicht nur in Ordnung, sondern goldrichtig, einen individuellen Weg zu wählen. Also Ohren auf Durchzug! Aber welche Wege können wir wählen?

Schnell versus langsam

Einigen fällt es leichter, abends ein leichtes Abendessen einzunehmen und tagsüber nichts zu verändern. Andere müssen (KAWUMM!) heute einsteigen und eine Diät ein paar Wochen durchziehen. Natürlich ist die langsame Version prinzipiell zu bevorzugen – aber was, wenn ich das nicht schaffe? Immerhin ist der Mensch für Hungerphasen auch gemacht, sonst hätten wir nicht überlebt. Wer die Phase nicht zu lange durchzieht und den Jojo-Effekt durch z.B. regelmäßiges Laufen bändigt, kann auch schneller abnehmen, wenn das eben der Weg ist.

Geplant versus flexibel

Manche Menschen benötigen einen festen Halt während einer Ernährungsumstellung. Sie wünschen sich ein Programm, wo jeder Teelöffel Nahrung von vorneherein festgelegt wurde, denn das gibt ihnen Sicherheit. Andere würde solch ein Plan einengen, sie ticken dann aus und fallen frustriert über die nächste Keksdose her. Bei mir liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Ich brauche klare Regeln, aber mit ausreichend Flexibilität, wenn ich abends trotz sorgfältiger Planung noch Hunger oder unstillbare Gelüste habe.

Sportmenge

Langfristig kann man gute Ergebnisse nur mit ausreichend Sport halten, so meine persönliche Erfahrung. Trotzdem mache ich, wenn ich eine Woche lang quasi Zäsur halte, um meinen Körper mal wieder an weniger Nahrung zu gewöhnen, in dieser Woche keinen oder wenig Sport – die zusätzliche metabolische Belastung wäre mir zu heftig. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Nach dieser Woche steige ich wieder ein!

Lang oder kurz

Manche Menschen wollen es langfristig angehen, andere schieben zwei Diättage ein, wenn sie über die Stränge geschlagen haben. Hier nutze ich je nach Ausgangssituation beide Varianten. Charmant finde ich die Idee, alle zwei Tage Diät zu halten, denn man bekommt ausreichend Nährstoffe, aber durch die regelmäßige Zäsur verkleinern sich Magen und Appetit nach einer Weile automatisch.

Organisationsaufwand

Einige Diäten verlangen, dass man quasi ständig am Herd steht. Möchte ich schwimmen gehen, muss ich allein für Fahrt und Umziehen hin und zurück mehr als eine Stunde einkalkulieren. Habe ich Zeit für mein Vorhaben? Dies ist mit ein Grund, der für das Laufen spricht, denn man kann einfach in Sportklamotten aus dem Haus rennen. Auch hier habe ich eine Vorbereitungszeit, klar. Also muss man sein Vorhaben an die Situation anpassen – oder umgekehrt! Es spricht auch nichts dagegen, einen günstigen Zeitpunkt zu wählen.

Finanzielle Erwägungen

Die Natur gibt es umsonst – aber für ein Paar gute Laufschuhe muss man über den Daumen 100 Euro hinblättern. Diätbücher, Kurse, Programme, Lebensmittel, Mitgliedschaften, Proteinshakes … all dies kostet Geld. Bei manchen Ernährungsformen spart man auch Geld, das kommt darauf an, was man vorher alles verputzt hat. 😉 Passt mein Plan auch finanziell ins Budget? Was bin ich bereit, hier einzusetzen? Über den Golfplatz zu wandern ist teurer, als einen Spaziergang zu machen oder einem Wanderverein beizutreten. In beiden Fällen verbringt man einen Großteil seiner Zeit damit, an der frischen Luft zu gehen.

Allein oder zusammen

Einige brauchen die Unterstützung einer Gruppe, das berühmte Konzept mit den zwei W baut ganz stark darauf. Andere wollen lieber allein abnehmen. Das Gleiche gilt für den Sport: Auch hier gibt es den Gruppenmenschen und den einsamen Wolf. Man muss auch überlegen, ob man sein Umfeld zur Motivation einbezieht (Lob und Anerkennung durch andere sind ein starker Motor), oder ob es zu viele Zweifler in der eigenen Umgebung gibt, die man lieber nicht einweiht, um nicht gleich zu Beginn den Wind aus den Segeln genommen zu bekommen.

Spaß

Egal, was man tut: Um eine Veränderung zu bewirken, muss man den inneren Schweinehund überwinden. Dies geht leichter, wenn man etwas aussucht, dass man auch mag! (Banal, oder? Sollte man meinen!) Häufig neigen Menschen, die von ihrem Übergewicht frustriert sind, unbewusst dazu, sich zu bestrafen. „Du hast gefressen, jetzt wirst du leiden!“ Niemand spricht diesen Satz laut aus, aber er klebt trotzdem in vielen Köpfen. QUATSCH! Wie wäre es, die neue Ernährung und das Sportverhalten bewusst mit so viel Spaß und Freude zu verknüpfen, wie irgend möglich?

Maßgeschneidert, auf die Person und die Situation

Was vor zwei Jahren funktioniert hat, muss nicht jetzt automatisch der richtige Weg sein. Vielleicht hat sich die persönliche Situation ja verändert? Also zurück an den Schreibtisch und nachdenken: Arbeit ich mit bewährtem Konzept oder ist es Zeit für frischen Wind?

Wer alle Faktoren bedacht hat, der kommt quasi wie von selbst zu dem Schluss, dass es das eine Konzept für alle nicht geben kann. Man kommt nicht drum herum, aus dem Supermarkt der Angebote etwas herauszupicken (auch in Kombination), das am besten zum eigenen Leben passt.

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