Vegan for Fun – Spaß an pflanzlicher Ernährung, auch für Fleischesser

Vom Fleischesser zum veganen Kultkoch, diesen Weg ist Attila Hildmann gegangen. Was fasziniert so viele Menschen an der veganen Küche? Und kann auch der Fleischesser von den Tipps profitieren? Dieser Frage gehen wir im heutigen Artikel nach.

 

Genuss und leichte Rezepte

Tipps aus dem Buch von Attila Hildmann

Die Quintessenz meines Schaffens: leichte vegane Rezepte, kurze Zutatenlisten und Genuss pur – modernes veganes Kochen ohne moralischen Zeigefinger. (Attila Hildmann)

Im heutigen Artikel soll es nicht darum gehen, dass ein bewusster Umgang mit Fleisch gut für Klima, Tierschutz und Welternährung ist. Es soll auch nicht darum gehen, dass tierische Produkte viel Cholesterin enthalten oder dass vegane Ernährung für die Gesundheit einiges zu bieten hat. Heute geht es darum, ob die vegane Ernährung Spaß und Genuss bringen kann – dann erledigt sich der Rest ohnehin von selbst.

Von der veganen Küche profitieren

Im Internet informieren

Es gibt viele gute Seiten im Internet, z.B. der Vegetarierbund Deutschland. Viele Blogs und Vlogs (Videologs, z.B. auf Youtube) zeigen vegane Rezepte und berichten von den gemachten Erfahrungen. Leider gibt es auch viele Gruppierungen, wo man als angehender Veganer schon verteufelt wird, wenn ein wenig Leder am Schuh ist – das ist die Kehrseite der Medaille. Umdrehen und eine bessere Gruppe suchen, sollte dann am besten die Devise lauten.

Lecker kochen

Es braucht ein wenig Übung, bis man aus veganen Zutaten leckere Gerichte zaubern kann. Schneller geht es natürlich mit professionellen Rezepten, wie Sie im heute vorgestellten Buch enthalten sind. Wer beim ersten Versuch noch kein tolles Ergebnis erzielt, sollte nicht verzweifeln. Immerhin haben wir alle jahre- bis jahrzehntelang geübt, mit Sahne, Käse und Fleisch zu kochen. Da müssen für die vegane Küche auch ein paar Versuche drin sein, oder?

Tofu für eine Bolognese zerdrückt man am besten mit der Gabel und brät ihn in reichlich Olivenöl 10 Minuten lang an. So verschwindet die wabbelige Konsistenz. Erst dann gibt man Zwiebeln und weitere Zutaten hinzu.

Mit Cashewnüssen kann man ein leckeres Eis zaubern, wenn man einen leistungsstarken Powermixer besitzt.

Es gibt gute pflanzliche Mayonaise zu kaufen. Wer sie selbstmachen möchte, der sollte das hinein tun, was die Industrie ohnehin laufend verwendet, egal ob in der Salatsauce oder im Speiseeis oder in der Mayonaise: Guakernmehl und Johannisbrotkernmehl. Warum nicht selbst mal einsetzen, statt sich von der Industrie das Zeug in Lightprodukten unterjubeln zu lassen? Schädlich ist es nicht, aber so wissen wir wenigstens, was drin ist (Zum Thema industrielle Nahrung und ihre Nachteile für den menschlichen Körper geht es hier).

Auf diese Art konnte Attila sogar echte Fleischesser täuschen: Tofubuletten wurden schmackhaft durch gute Gewürze und hielten durch etwas Johannisbrotkernmehl zusammen.

Eier kann man oft durch Sojaprodukte wie Sojamehl ersetzen, da hier Sojalecithin enthalten ist. Die Industrie verwendet laufend Sojalecithin in ihren Produkten, dies allerdings nicht aus ethischen, sondern aus finanziellen Gründen. In Industrieware ist manchmal sogar ein Ei zu teuer, es kommt auf jeden Cent an. Da wird es höchste Zeit, dass wir die Tricks der Lebensmittelindustrie, soweit sie nicht gesundheitsschädlich, sondern hilfreich sind, in die private Küche holen.

Satt werden?

Viele Fleischesser fragen sich, wie sie von Obst und Gemüse je satt werden sollen. Dabei bedeutet vegan nicht unbedingt kalorienarm (außer, man möchte bei der Vegan-for-Fit-Challenge mitmachen und wählt bewusst eine kohlenhydratarme Ernährung). Bei meiner persönlichen Auseinandersetzung mit neuen Zutaten war ich erstaunt, dass eine Avocado fast so viel Fett enthält wie eine Leberwurst! Hier muss man jedoch relativieren, denn Avocado enthält wertvolle Fettsäuren, während Leberwurst mit gesättigten Fetten für die Gesundheit eher von Nachteil ist.

Lernen

Da es nur wenig Fertigprodukte für Veganer gibt (jedenfalls im Vergleich zu vegetarischen und fleischhaltigen Produkten), so hat der Veganer den zusätzlichen Vorteil, dass er mehr kocht und selbst zubereitet. Die leckeren Zutaten, die dem Veganer Geschmack ans Essen bringen kann auch der Fleischesser oder Vegetarier gewinnbringend für sich nutzen, wenn es mal nicht vegan sein soll.

Übrigens müssen auch Naschkatzen nicht leiden, man kann auch mit veganen Zutaten leckere Desserts bereiten und sogar Kuchen und Torten backen. Egal ob Tiramisu, Mousse au Chocolat oder Creme Bruleé – die Dessertklassiker sind alle mit Rezepten in dem Buch vertreten.

Mit Genuss einkaufen

Der Einstieg in die neue Form des Kochens macht besonders viel Spaß, wenn man das Entdecken neuer Lebensmittel und das Einkaufen in Ruhe an einem Samstagvormittag macht und Bioladen und Wochenmärkte entdeckt. Wie wäre es mit einem einzigen veganen Tag? Morgens in Ruhe einkaufen und dann entspannt ausprobieren, kochen und genießen.

Vorsicht Puddingveganer!

Wer einfach tierische Produkte weglässt und ansonsten keinen Gedanken an die neue Ernährung verschwendet, dem könnte es gehen wie Attila Hildmann zu beginn seiner Umstellung. Er ernährte sich am Anfang von weißer Pasta, Limonade und Sojaeis. So fehlten ihm wichtige Vitalstoffe. Viele höchst ungesunde Produkte wie Weißbrot, Cornflakes mit Zucker, oder Limonade sind vegan, das heißt noch lange nicht, dass sie gesund sind. Doch bald wurde er kreativer. Seinen Eisenbedarf deckt er jetzt über Linsen, Sesamsaat, Nüsse und Petersilie, zusammen mit einem Glas Orangensaft. Wesentlich gesünder und vor allem lecker!

Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt: Eine Mahlzeit pro Tag oder in der Woche bewirkt – hochgerechnet auf Millionen Menschen – mehr, als man sich vorstellen kann. (Attila Hildmann)

Mein persönliches Fazit: Das Buch steckt voller Zutaten, die man entdecken und in die eigene Kochkunst integrieren kann. Dabei ist es nebensächlich, ob es um eine vegane Mahlzeit, einen veganen Tag in der Woche oder um ein Leben als Veganer geht.

Viele weitere Tipps und konkrete Rezepte finden Sie im Ratgeber „Vegan for Fun: Junge vegetarische Küche“ von Attila Hildmann.

Vegan for Fun  Ratgeber von Attila Hildmann: Vegane Ernährung stand in der Öffentlichkeit bisher eher für Selbstkasteiung als für Genuss und eben auch für Gesinnungstäter und Tieraktivisten. Attila Hildmann hat der veganen Küche eine völlig neue Ausrichtung gegeben und sie mit seinen Rezepten revolutioniert. Sein Credo lautet: Vegane Ernährung schon an einem oder zwei Tagen pro Woche oder eine vegane Mahlzeit am Tag führt zu erheblichen Vorteilen für jeden. Während Fleischesser durch tierische Fette und auch Vegetarier durch Käse meist dauerhaft zu viel Cholesterin aufnehmen, ist die vegane Ernährung praktisch cholesterinfrei. Attila Hildmann, angehender Physiker und Deutschlands Vegan-Koch Nr. 1, ist ein wahrer Meister trickreicher Rezeptideen, die auch den verwöhntesten Gaumen begeistern. Selbst deftige Geschmacksrichtungen, wie man sie eigentlich nur von Fleisch kennt, zaubert er mühelos auf den Teller. Die Rezepte sind dabei verblüffend einfach und erfordern nur ein Umdenken beim Einkauf der Zutaten. Vieles kann auch mal eben zwischendurch als Snack oder fürs Büro zubereitet werden und bringt gesunde Abwechslung in die Ernährung. Seit Attila Hildmanns letztes Kochbuch vom Vegetarierbund als Kochbuch des Jahres ausgezeichnet wurde, stürzen sich TV- und Radiostationen auf den sympathischen Koch und begabten Autor, der bereits als Jamie Oliver der Vegetarier und Veganer bezeichnet wird. Attila Hildmann selbst lebt seit vielen Jahren vegan und hat seitdem ohne Entbehrungen mehr als 25 Kilo abgenommen. In diesem Kochbuch verrät er nicht nur die 50 besten Rezepte, sondern auch viel über die Grundlagen und vorteilhaften Effekte einer veganen Ernährung.
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2 comments

  1. Mir gefällt Attila mit seiner veganen Ernährung. Nur es ist manchmal schwer die Zutaten einzukaufen. Der Bedarf ist einfach zu gering.

  2. Ich versuche gerade erst meine Ernährung auf vegan umzustellen, aber ich muss sagen, dass ich das teilweise doch noch recht schwer finde. Ich hoffe, dass das mit der Zeit eher zur Routine wird, schließlich soll es ja nicht immer nur um das Thema Essen im Kopf gehen, auch wenn eine gesunde Ernährung wichtig sein sollte.

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