Umgang mit Psychopathen: Die besten Tipps

Sie sind überall in unserer Gesellschaft anzutreffen, und machtvolle Positionen ziehen sie magisch an: Psychopathen. Doch wie erkennt man einen Psychopath? Und was tut man, wenn man einen identifiziert hat? Im heutigen Artikel geht es darum, wie sie den Meister der Tarnung in ihrem Umfeld finden, um so ihr zukünftiges Handeln ihm gegenüber abzustimmen.

 

Umgang mit Psychopathen

Tipps aus dem Buch von Kevin Dutton

Mein alter Herr war ein Psychopath. (…) Definitiv. Er war charmant, unerschrocken und skrupellos (aber nie gewalttätig). Gewissensfragen ließen ihn völlig kalt. Er hat niemanden umgebracht. (…) Mein Vater war unglaublich gut darin, genau das zu bekommen, was er wollte. (Kevin Dutton)

Was ist ein Psychopath?

Angst und Trauer gehören zu den grundlegenden Gefühlen des Menschen, die in allen Kulturen verbreitet sind. Nahezu jeder von uns erlebt einmal Angst oder Trauer – nicht so der Psychopath! Er macht sich keine Sorgen.

Psychopathen können Massenmörder sein, aber auch unverzichtbare Mitglieder der Gesellschaft haben teilweise psychopathische Züge, ohne die sie ihren Beruf auch gar nicht ausüben könnten. Sie wollen einen kalt berechnenden Chirurgen und kein Nervenbündel, wenn sie auf dem OP-Tisch liegen und um ihr Leben kämpfen.

Der Psychopath lässt sich seine Denkweise nicht unbedingt anmerken, die meisten sind Meister der Tarnung, wirken sympathisch und charmant. Viele Psychopathen zeigen ihren Mitmenschen eine Präsenz, von der wir hypnotisch angezogen werden. Dabei ist es Psychopathen gleichgültig, wie die Gesellschaft ihr Tun beurteilt. Wenn sie der Gesellschaft ihre schönsten Seiten zeigen, dann deshalb, weil sie ein bestimmtes Ziel damit verfolgen.

Nutzen der Störung

In kleinen Dosen hat diese psychische Störung durchaus einen großen Nutzen und sie hilft dem psychopathischen Menschen, in der Welt erfolgreich zu sein. Er verfolgt seine eigenen Interessen geradlinig, ohne sich von Gefühlen für seine Mitmenschen stören zu lassen. Der Abteilungsleiter hat kein Problem damit, die Abteilung zu restrukturieren und langjährige Kollegen an die frische Luft zu befördern. Alles was ihn interessiert, ist sein eigener Erfolg.

Die sieben Kennzeichen des Psychopathen

  1. Skrupellosigkeit: Ein Psychopath hat keine Skrupel vor den Gefühlen seiner Mitmenschen, wenn er seine Ziele verfolgt.
  2. Charme: Der Psychopath setzt seinen Charme gezielt ein, wenn Sie ihm von Nutzen sind. Wendet sich das Blatt, dann lernen sie eine andere Seite kennen, und die wird sie in Erstaunen versetzen! Viele Menschen verzweifeln, wenn der Psychopath ihnen plötzlich die andere Seite zeigt. Dabei hat diese Wendung nichts mit Ihnen zu tun, sondern lediglich damit, dass Sie ihm nicht mehr von Nutzen sind, wenn er sie umschwärmt.
  3. Fokussiertheit: Er lässt sich weder von den Gefühlen der Mitmenschen, noch von anderen Umständen davon abbringen, sein Ziel zu erreichen.
  4. Mentale Härte: Auch ein Psychopath fällt mal auf die Schnauze, aber er steht sofort wieder auf, ohne über das Pech zu jammern, dass er gehabt hat. Das Leben geht weiter und er verfolgt sein Ziel sofort wieder unbeirrt.
  5. Furchtlosigkeit: Angst ist häufig ein schlechter Ratgeber (nicht immer natürlich). Der Psychopath wagt Dinge, die andere Menschen nicht wagen, weil er keine Angst hat.
  6. Achtsamkeit: Psychopathen machen sich nicht über die Zukunft verrückt. Sie leben im Moment und tun hier und jetzt, was getan werden muss.
  7. Handeln: Während andere lamentieren und ihre Sorgen gegeneinander abwägen, handelt der Psychopath und nähert sich seinem Ziel.

Es ist keine ganz neue Beobachtung, dass psychische Störungen generell auch von Nutzen sein können, dass sie manchmal ganz eigenartige, außergewöhnliche Vorteile mit sich bringen. (Kevin Dutton)

Viele der Eigenschaften, die Psychopathen mitbringen, sind in der heutigen Gesellschaft durchaus nützlich. Daher findet man unter Führungskräften besonders viele Menschen mit psychopathischen Tendenzen. Wie immer macht jedoch die Dosis das Gift: Wer übertreibt, ist ein besonders unangenehmer Zeitgenosse bzw. kann sich zu diesem entwickeln.

Wie gehe ich mit Psychopathen um?

Wer versteht, dass der Psychopath Menschen nur dann umgarnt, wenn es für ihn von Nutzen ist, der lässt sich von seinem Charme nicht mehr so leicht blenden. Beobachten Sie den Psychopathen: Wie verhält er sich ihren Mitmenschen gegenüber? Meist entscheidet er ganz gezielt, wie er jede einzelne Person behandelt und das kann sich im Laufe der Zeit ändern. Wer Psychopathen frühzeitig identifiziert, lässt sich von ihnen nicht einwickeln und kann darauf achten, auch die eigenen Interessen durchzusetzen, weil er den wahren Motivationshintergrund des Psychopathen frühzeitig erkennt. Er ist nicht nett zu Ihnen, weil Sie so ein besonders toller Mensch sind, auch wenn er das zu verstehen gibt: Er ist nett zu Ihnen, weil er etwas von Ihnen braucht. Das Blatt kann sich jederzeit wenden, behalten Sie dies immer im Hinterkopf. Also sorgen Sie dafür, dass Sie für den Psychopathen nützlich bleiben oder grämen Sie sich nicht darum, wenn er Sie mobbt, weil Sie es nicht mehr sind. Es hat nichts mit Ihrer Persönlichkeit zu tun, wie er sich Ihnen gegenüber verhält. Es geht ihm nur um den Nutzen.

Viele weitere Erläuterungen und konkrete Fallbeispiele aus dem Leben des Autors finden Sie im Ratgeber „Psychopathen: Was man von Heiligen, Anwälten und Serienmördern lernen kann“ von Kevin Dutton.

Psychopathen: Was man von Heiligen, Anwälten und Serienmördern lernen kann Ratgeber von Kevin Dutton: Natürlich sind Sie kein Psychopath. Vielleicht sind Sie eine Führungskraft oder ein sehr spiritueller Mensch. Sie haben Charme, Sie sind unerschrocken und risikofreudig, können harte Entscheidungen treffen. Sie sind sehr aufmerksam und können sich gut auf ein Ziel konzentrieren. Sie werden feststellen, dass das Eigenschaften sind, die Sie mit Psychopathen teilen. Selbstredend sind diese Eigenschaften nützlich, wenn man ein Serienmörder werden will. Aber auch im Gerichtssaal, in der Wirtschaft oder im OP. Oder im Leben eines Heiligen. Jede Medaille hat zwei Seiten. »Eine meisterhafte, sehr lesbare und unterhaltsame Darstellung der Psychopathie und ihrer Manifestationen im Alltag. Manche seiner Ideen werden kontrovers diskutiert werden, aber es ist ein höchst anregendes Buch für alle, die die ›psychopathische‹ Welt, in der sie leben, besser verstehen wollen.« (Prof. Dr. Robert Hare) (50 Rezensionen, 320 Normseiten) hier kaufen!

2 comments

  1. Ich habe drei Psychopathen erlebt, die sehr ängstlich waren. Das konnte man zum Glück gegen sie benutzen, um sie loszuwerden.

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