Kleiner Einblick in die Geschichte Deutschlands ältester Stadt Trier

Kennen Sie Trier, Deutschlands älteste Stadt? Mit 120000 Einwohnern ist Trier heute eher eine kleinere Stadt, dabei war die Stadt zur Römerzeit ein der wichtigen Hauptstädte. Viele Sehenswürdigkeiten der Römerzeit (und auch des Mittelalters) können heute besichtigt werden. Im heutigen Artikel gibt es also einen Reisetipp – jedenfalls indirekt.

 

Die älteste Stadt Deutschlands

Informationen aus dem Buch von Gabriele und Lukas Clemens

Trier liegt an der Mosel, im Westen von Rheinland-Pfalz, ganz in der Nähe der Grenze zum heutigen Luxemburg. Man nutzte schon zur Römerzeit die Mosel als Schifffahrtsweg. Während sich nahezu an der gesamten Strecke der Mosel rechts und links des Flusses hohe Berge auftürmen, liegt Trier in einer Talweite der Mosel, die etwa 20 Kilometer lang und zwei Kilometer breit ist. Östlich der Trierer Talweite fand man auf dem Petrisberg Reste eines ausgedehnten Militärlagers von 30 v. Chr. Der Petrisberg bietet auch heute noch eine überragende Aussicht auf die Stadt und die Mosel.

Trier zur Römerzeit

Unter Kaiser Augustus wurde Trier gegründet, als Augusta Treverorum. Vorher lebten keltische Stämme in der gesamten Gegend, die sogenannten Treverer. In dieser Zeit entstand ein wichtiges Fernverbindugssystem, das Trier mit anderen Städten des römischen Reiches verband. Trier war zur Römerzeit eine wichtige Metropole im Norden.

Die Römer legten ein Schachbrett-artiges Gründungsschema fest und die Stadt begann rasch zu wachsen. Schon im Jahr 44 n.Chr. war Trier eine äußerst wohlhabende Stadt. Der Wasserverbrauch des römischen Triers war mit etwa 60.000 Einwohnern zu Triers bester Zeit höher als heute mit etwa 120.000 Einwohnern. Die Stadt wurde über hölzerne Rinnen mit Frischwasser versorgt, das über den Petrisberg in die Stadt floss. Trier erlebte um 200 n.Chr. eine Blütezeit. Noch heute zeugen die Monumentalbauten in Trier von der beeindruckenden Bauweise der Römerzeit. Das Amphittheater im Osten der Stadt war gleichzeitig ein Teil der Stadtmauer. Hier fanden Spiele und auch Hinrichtungen statt. Man „lehnte“ das Amphittheater quasi an den Petrisberg, so dass man nur auf einer Seite Erdreich für die Tribünen aufschütten musste.

Das Nordtor von Trier, die Porta Nigra, ist heute noch erhalten. Den Namen „schwarzes Tor“ erhielt die Porta Nigra jedoch erst viel später. Der ursprünglich hellgraue, fast weiße Bau wurde durch die Algenbesiedlung der Sandsteine zunehmend dunkel eingefärbt, so dass die Porta Nigra von Weitem fast schwarz aussieht. Man badete gerne im römischen Reich, davon zeugen auch heute noch die Barbarathermen und die Kaiserthermen, die man besichtigen kann. Bei den Kaiserthermen ist man sich jedoch nicht sicher, ob dieses Bad je genutzt wurde.

Im Laufe des 10. Jahrhunderts verschwand das charakteristische Schachbrettmuster von Trier. In den Ruinen der Stadt entstanden quasi neue Trampelpfade die dann später zu neuen Straßen ausgebaut wurden. Auch schrumpfte die Stadt erheblich, so dass ein Teil der Stadt landwirtschaftlich genutzt wurde. Im Mittelalter wurde auf das imposante Stadttor der Porta Nigra eine Doppelkirchenanlage gebaut. In der Zeit Napoleons wurde die Kirche jedoch wieder von dem Stadttor entfernt, so dass das Tor heute weitgehend aussieht wie zur Römerzeit. Fremdenführer können Ihnen heute noch zeigen, wo die damalige Doppelkirche ihre Spuren hinterlassen hat.

Dieser Artikel kann naturgemäß nur einen winzigen Ausschnitt der Geschichte widerspiegeln. Weitere Informationen finden Sie im Sachbuch „Geschichte der Stadt Trier“ von Gabriele und Lukas Clemens – oder bei einem lohnenden Besuch vor Ort.

Geschichte der Stadt Trier  Sachbuch von Gabriele und Lukas Clemens: Die Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands.
Trier ist die älteste und eine der schönsten Städte Deutschlands. Dieses reich bebilderte Buch präsentiert nun ihre über 2000jährige Geschichte, und stellt Trier als eine der Hauptstädte des römischen Weltreichs, als Kurfürstensitz im Mittelalter, als alte Universitätsstadt in der frühen Neuzeit, als Geburtsort von Karl Marx, als Frontstadt während der Weltkriege und schließlich als modernes kulturelles Zentrum vor.Gabriele und Lukas Clemens haben ihre Heimatstadt lebendig und facettenreich portraitiert. Sie bieten konzentriert und gut lesbar das Wichtigste aus der reichen Historie Triers. So lassen sie die Augusta Trevirensis wiedererstehen, wie sie noch heute dank der eindrucksvollen Baudenkmäler zu erkennen ist. Auch das Leben in der mittelalterlichen Stadt – Handel, Wirtschaft, Geistes- und Kirchengeschichte – rekonstruieren sie aus den reichen Schriftquellen und dem einstigen Stadtbild, das sich noch in der Gegenwart hinter den vielen alten Kirchen, Wohntürmen und Straßenzügen abzeichnet. Weitere Kapitel sind Trier in der Zeit der Französischen Revolution und anschließend unter preußischer Oberhoheit gewidmet. Eindringlich werden die Besatzungszeit nach dem Ersten Weltkrieg und die Geschichte Triers im Nationalsozialismus geschildert. Den Abschluß bildet die Darstellung der modernen, aber traditionsbewußten Moselmetropole. (3 Rezensionen, 4,3 Sterne, 174 Seiten) hier kaufen!

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