Angemessene und sinnvolle Ernährung

Wie essen Sie? Folgen Sie einer der aktuellen Philosophien und verzichten z.B. abends auf Kohlenhydrate? Unser Verhältnis zum Essen ist merkwürdig. Wir wollen die aufgenommene Nahrung mit allen Mitteln optimieren und haben die Ernährung trotzdem oder gerade deshalb nicht im Griff. Wie essen wir am besten?

 

Wie sollten wir essen?

Tipps aus dem Buch von Michael Pollan

Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund werden wir

Ernährung mit Sinn und Verstand

Was kann man denn heute noch bedenkenlos essen? Geschüttelt von Ernährungsskandalen und -ratschlägen sind immer mehr Menschen verunsichert. Zusätzlich haben wir alle Angst vor dem Tod durch Vitaminmangel, dabei ist mittlerweile längst bekannt, dass Vitamine nicht so gesund sind, wie ihr Ruf.

Michael Pollan empfiehlt, weniger zu essen. Franzosen wählen zum Beispiel kleinere Portionen und Nahrung höherer Qualität als Amerikaner, die seit Jahren mit dem immer größer werdenden Portionen kämpfen. In Frankreich nimmt man keinen Nachschlag, in Amerika wählt man „All you can eat“.

Essen Sie richtige Mahlzeiten, mit anderen Menschen zusammen. Unser Essen wird heute immer häufiger von Zwischenmahlzeiten bestimmt. Amerikaner mit Führerschein essen etwa 20% ihres Essens im Auto! Früher wurde zwischen den Mahlzeiten nicht gegessen, heute existiert dieses ungeschriebene Gesetz nicht mehr. Der Esskultur ist es hilfreich, wenn Sie sich vornehmen, immer am Tisch zu essen. Eigentlich gibt es keinen Grund, beim Autofahren, im Gehen, im Stehen oder beim Fernsehen zu essen. Für Michael Pollan zählt der Schreibtisch übrigens nicht als Tisch.

Achten Sie beim Sättigungsgefühl auf Ihren Bauch und nicht nur auf äußere Signale. Viele Menschen hören auf zu essen, wenn der Teller leer ist oder die Packung nur noch Krümel aufweist. Aber was ist mit dem Füllstand Ihres Magens? Lernen Sie wieder, etwas langsamer zu essen. Bewusstes und langsames Genießen bringen quasi automatisch wieder mehr Kultur in das Ernährungsverhalten.

Kochen Sie, so oft Sie die Zeit erübrigen können. Ein kleiner Garten oder die Tomaten auf dem Balkon machen viel Freude und schmecken viel besser als gekaufte Nahrung.

Die Vielfalt der Ernährung rund um den Globus zeigt, dass der menschliche Körper erstaunlich flexibel ist. Egal ob fettarm oder fettreich, basierend auf Fleisch und Fisch oder fast vegetarisch – der Mensch kommt damit zurecht. Nur die stark verarbeitete Nahrung, die macht uns immer häufiger Schwierigkeiten. Daher empfiehlt der Autor, nichts zu essen, was Ihre Urgroßmutter nicht als Lebensmittel erkannt hätte. Unsere Vorfahren würden viele Lebensmittel im Supermarkt nicht erkennen. Eine weitere Regel des Autors ist es, nichts zu essen, das nicht verderben kann. Wenn ein Lebensmittel vor Verderben geschützt ist, so hat das verschiedene Gründe: Ein hoher Zucker- oder Salzgehalt (beides nicht besonders förderlich), Konservierungsstoffen oder es wurde in der Dose oder im Glas tot gekocht. Wenn Sie dann noch Lebensmittel meiden, deren Zutatenverzeichnis Sie nicht verstehen, dann wird Ihre Uroma sich auch nicht im Grab umdrehen, wenn sie einen Blick in Ihren Einkaufskorb wirft.

Viele weitere Tipps und konkrete Fallbeispiele finden Sie im Ratgeber „Lebens-Mittel: Eine Verteidigung gegen die industrielle Nahrung und den Diätenwahn“ von Michael Pollan.

Lebens-Mittel: Eine Verteidigung gegen die industrielle Nahrung und den Diätenwahn  Ratgeber von Michael Pollan: Ein Plädoyer gegen synthetische Nahrung und das Geschäft mit Ergänzungsstoffen.
„Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund werden wir“, schreibt Michael Pollan. Er reduziert seine Ernährungstipps auf den Satz: „Esst Nahrung, nicht zu viel und überwiegend Pflanzen“ und plädiert im Übrigen dafür, das Essen dem gesunden Menschenverstand zu überlassen. Ein vergnüglicher Antiratgeber, der auf erfrischende Weise gegen den Strich gebürstet ist. Er macht Schluss mit dem Diätenwahn und gibt uns endlich die Lust am Essen zurück.
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